Pura Vida bedeutet „das pure Leben“, und ist der Wahlspruch der Ticas und Ticos, wie die Costa Ricaner sich selbst nennen. Sie leben im Einklang mit der Natur, das heißt sie stehen bei Sonnenaufgang auf und gehen kurz nach Sonnenuntergang schlafen. Als Besucher sollte mann sich also mit einem frühen Frühstück und einem frühen Abendessen gewöhnen – nach 20:00 Uhr ist nur noch in den Touristen-Hochburgen etwas los. Für Naturreisende ist das OK, denn die besten Sichtungen macht man früh morgens. Die Ticas und Ticos leben im hier und jetzt – architekurelle oder archäologische Höhepunkte sind rar.
Städte, Kirchen und alte Fundstücke
Am zentralen Stadtpark einer Stadt findet sich zumeist eine Kirche. Cartago hat gleich zwei: die Basilica de Nuestra Señora de Los Angeles als bekannteste genutzte Kirche des Landes sowie die Ruine der Pfarrkirche, die 1910 einem Erdbeben zum Opfer fiel und heute als Park genutzt wird. Als ehemalige Hauptstadt hat Cartago auch eine Freiheitsstatue aufzuweisen, die an die Unabhängigkeit von Spanien erinnert. Schönheit liegt wie immer im Auge des Betrachters!




Die einzigen antiken Fundstücke in Costa Rica sind massive Steinkugeln mit einem Durchmesser bis zu 2,40 Meter. Sie wurden von in der Zeit von 200 v. Chr. bis 1200 n. Chr. an der Pazifikküste im äußersten Süden des Landes mit einer erstaunlichen Präzision hergestellt – zu welchem Zweck, weiß man bis heute nicht. In einem Park in Palma Sur sind einige dieser Kugeln in einem Park ausgestellt. Wenige Meter davon entfernt erinnert eine alte Dampflokomotive an die Zeit, als man den Süden des Landes mittels einer Eisenbahn an die Hauptstadt anbinden wollte.


In Sarchi ist man sehr stolz auf die hier hergestellten Ochsenkarren mit der typischen bunten Bemalung. In der Stadt steht ein überdimensionierter Ochsenkarren als Denkmal.

Pura Vida heißt auch, dass man es mit Standards, z.B. bei Elektroinstallationen, nicht so genau nimmt.

Essen und Trinken
Das Herz der costa-ricanischen Küche ist Reis und Bohnen. Zum Frühstück gibt es Gallo Pinto („Schwarzer Hahn“): Reis und schwarze Bohnen gemischt. Zum Abendessen gibt es traditionellerweise Casado: Reis und schwarze Bohnen separat, dazu Fleisch oder Fisch. Mittags kann man selbstverständlich in einem kleinen Lokal, Soda genannt, auch Reis mit Bohnen bekommen, aber auch andere Snacks. Beliebt sind bei den Einheimischen auch Imbissbuden mit Pollo Frito (frittiertes Hühnchen) oder Pizza. Zu trinken gibt es häufig eine große Auswahl an frischen Obstsäften, aber auch gewöhnungsbedürftige Getränke wie Leinsamensaft (Linaza).







Kulturpflanzen
Neben Reis, Bohnen und Gemüse zum eigenen Verbrauch werden in Costa Rica auch landwirtschaftliche Produkte für den Export erzeugt, wie z.B. Bananen, Ananas, Kaffee und Kakao. Außerdem sind viele Zierbäume und andere Zierpflanzen präsent.







Strandleben
An der Pazifikküste beschränkt sich das Strandleben auf die Orte Cahuita und Porto Viejo de Talamanca, wo sich hauptsächlich Touristen aufhalten. An den zahllosen Stränden der Pazifikküste tummeln sich auch viele Einheimische, v.a. an der Halbinsel Nicoya, z.B. in Samara, dann weiter südlich in Jaco, Quepos und Uvita.






Unterkünfte
Abseits der großen Orte findet man die schönsten Unterkünfte: häufig in Blockhütten direkt am Wald, oder in einer kleinen Anlage mit Pool. Besonders genießt man Unterkünfte mit deutscher oder schweizerischer Leitung, weil es hier oft selbstgebackenes Brot oder eurpäisch angehauchte Abendessen gibt – eine kleine Abwechslung zu Reis mit Bohnen. Gemütlich gehts im Rancho zu: das ist der offene, überdachte Aufenthaltsraum der Lodges, in denen gegessen wird.










