Namibia ist ein Land der Gegnsätze: die ersten portugiesischen Siedler hatten große Mühe, in dem trockenen und kargen Land zurecht zu kommen und nannten es das Tor zur Hölle. Auf der anderen Seite bietet Namibia viel an landschaftlicher Schönheit und hat ein großes wirtschaftliches Potential. Beindruckend sind zunächst einmal die Halbwüsten- und Wüstenlandschaften mit den Sanddünen von Sossuvlei als Höhepunkt. Dann gibt es zahlreiche Wildtiere zu sehen, vor allem im Etosha Nationalpark und dem wasserreichen Caprivi-Streifen und den angrenzenen Gebieten in Botswana und Simbabwe – in Simbabwe sind es zudem die tosenden Victoria-Fälle, die jeden Besucher in ihren Bann ziehen. Zu guter Letzt ist in Namibia das deutsche koloniale Erbe überall präsent – von der deutschen Sprache bis zur deutschen Küche ist das vor allem in Swakopmund, aber auch in vielen kleinen Unterkünften im Land spürbar.

Wüsten und Sanddünen

Im Nationalpark Namib-Naukluft zeigt sich die Vielfalt der Wüstenlandschaft. Von Windhoek kommend fährt man an den felsigen Bergen des Naukluft-Gebirges entlang, bis man schließlich in der Salztonpfanne des Sossuvlei ankommt, die von rot leuchtenden Sanddünen umgeben ist. Zum Pflichtprogramm für Besucher gehört der Apfelkuchen in Solitaire.

Das Naukluft-Gebirge
Eine der vielen Sanddünen von Sossuvlei
Einige Dünen kann man besteigen
Das Sossuvlei ist eine Salzpfanne umgeben von Dünen, dies sich bis zum Meer erstrecken
Der Sesriem Canyon
Solitaire ist zugleich Farm, Raststätte und Autofriedhof
Windrad bei Solitaire – mit Webung für den berühmten Apfelkuchen
Einsame Straße im Namib-Naukluft Nationalpark – die hellgrüne Farbe kommt vom dünnen Graswuchs nach einem kürzlichen Regen
Köcherbäume speichern Wasser im Stamm. Die Äste sind hohl und wurden von den Einheimischen als Köcher werwendet
Sattelschrecken krabbeln in Namibia überall herum – sie können weder hüpfen noch fliegen

Deutsches Erbe und Tausende von Robben

Das „Seebad“ Swakopmund ist die wohl am ehesten deutsch anmutende Stadt in Namibia – die Architektur der Gebäude spricht Bände, aber auch die Geschäfte und Restaurants sind überwiegend deutschsprachig. Die nur wenige Kilometer von Swakopmund entfernte Hafenstadt Walvis Bay ist vor allem aufgrund der Tierwelt sehenswert: in der Lagune tummeln sich je nach Jahrezeit einige bis sehr viele Flamingos, während auf den Sanbänken rund um die Stadt Tausende Kap-Pelzrobben leben, die man bei einer Bootsfahrt beobachten kann.

An der Strandpromenade von Swakopmund
Deutsche Architektur ist in Swakopmund allgegenwärtig
Swakopmund: das Hohenzollernhaus
Flamingos in der Lagune von Walvis Bay
Robben auf einer Sandbank bei Walvis Bay
Pelikan im Anflug

Alte und neue Spuren der Buschleute

Im Damara-Land findet man bei den imposnaten Felsen des Spitzkoppe-Massivs Felszeichnungen von unbekannten Jägern und Sammlern – das Alter wird auf 4400 Jahre v. Chr. bis 100 n. Chr. geschätzt. Unweit davon wurden auf der Farm Twyfelfontein Felsgravuren gefunden, die zwischen 2000 und 10000 Jahre alt sind. Die heutigen Bewohner des Gebietes – die Damara – gewähren Besuchern einen Einblick in ihre Kultur in liebevoll gestalteten Dörfern.

Felsmassiv an der Spitzkoppe
Beliebte Szenerie für Fotoshootings
Felsmalerei in „Bushman’s Paradise“
Felsgravur in Twyfelfontein: die Löwenplatte
Tanzaufführung in einem Damara-Dorf
Welwitschie: diese Wüstenpflanze wird Hunderte Jahre alt und kommt nur in Namibia vor

Etosha Nationalpark

Im Etosha Nationalpark tummeln sich große Mengen von Zebras, Antilopen und Giraffen in einem Schutzgebiet um die Etosha-Pfanne. Außerdem sieht man Elefanten und Nashörner – und natürlich dürfen auch Raubkatzen wie Löwen, Geparden und Leoparden nicht fehlen.

Schönheit liegt im Auge des Betrachters: ein Gnu – zu Recht unter den „Ugly Five“?
Riesentrappen gehören zu den größten flugfähigen Vögeln, sind aber meistens auf dem Boden unterwegs
Springböcke sind die am häufigsten vorkommenden Antilopen im Etosha
Erdhörnchen vor seiner Höhle
Straußenfamilie auf Futtersuche
Ein Gepard nach der Jagd – die Beute ist im Gras versteckt
Giraffen sind im Etosha meistens in größeren Gruppen unterwegs
Trinken ist für Giraffen anstrengend und gefährlich
Oryx-Antilopen (Spießböcke) sind das Wappentier Namibias
Breitmaulnashörner meiden die Nähe von anderen Tieren und Menschen und sind deshalb schwer zu finden

Am Okavango

Der Fluss Okavango trägt in Namibia noch den Namen Kavango. Dort, im Caprivi-Streifen, liegt der Nationalpark Bwabwata, der eine große Vielfalt an Tieren beherbergt. Die Lechwe-Antilopen kommen fast nur in diesem Geiet vor. In Botswana heißt der Fluss dann Okavango, und bevor er sich im Delta in viele Flüsschen aufteilt und schließlich im Boden versickert können im Okavango Panhandle Bootstouren unternommen werden, sogar Übernachtungen in Hausbooten sind hier möglich.

Lechwe-Antilope im Bwabwata Nationalpark
Auch Rappenantilopen sind hier zu Hause
Wer stört meine Mittagsruhe?
Ein Leberwurstbaum mit Früchten
Der Große Kudu beeindruckt mit seinen gedrehten Hörnern
Storch am Ufer des Kavango
Eine Gruppe Bienenfresser vor ihrer Höhle
Flusspferde leben gerne in Gruppen – hier am Okavango
Hausboot am Okavango

Chobe Nationalpark

In Botswana liegt am Fluss Chobe (der in Namibia Kwando heißt) der Chobe Nationalpark. Der Park ist zu Recht bekannt für seine vielen Elefanten und Flusspferde, aber auch viele andere Tiere können hier gesehen werden.

Warzenschwein im Chobe Nationalpark
Krokodil in der Mittagsonne
Junge Elefanten beim Kräftemessen
Schakale stellen sich einem Elefanten in den Weg – ob das gut geht?
Heute noch eine stolze Giraffe…
…morgen schon Löwenfutter!
Affenbrotbäume – auch Baobabs genannt – speichern Wasser in ihrem Stamm
Junge Wasserböcke fühlen sich gemeinsam stark
Ein Schreiseeadler startet zur Jagd
Flusspferde beim Frühstück
Einer ist noch müde
Außerhalb des Wassers sieht man sie selten, weil die Haut sonnenempfindlich ist
Ob das Krokodil schon gefrühstückt hat, ist nicht bekannt

Die Viktoriafälle

Der Sambesi stürzt über die Viktoriafälle auf einer Breite von 1700 m in eine 110 m tiefe Schlucht. Die Gischt spritzt bis zu 300 m hoch und ist schon von Weitem zu sehen. Die Fälle liegen zum Teil in Simbabwe und zum Teil in Sambia – die besten Aussichtspunkte liegen jedoch in Simbabwe. Bei einigen Aussichtspunkten wird man garantiert nass, schließlich sorgt die Gischt für einen Streifen Regenwald rund um die Fälle.

Vom ersten Aussichtspunkt kann man schon die Tiefe der Schlucht erkennen
Ein Regenbogen ist immer dabei
Manchmal sind es auch zwei Regenbögen
Der Sambesi nach den Fällen: nur noch ein kleines Flüsschen unter der Victoria Falls Bridge

Kulinarische und gemütliche Höhepunkte

In Namibia wird häufig deutsche Küche aufgetischt – von Schweinshaxe bis Spätzle ist alles dabei. Mit dem kleinen Unterschied, dass hier viel Wild auf den Tisch kommt: Springbock, Oryx, Kudu und Strauß sind oft im Angebot, aber auch Giraffe oder Zebra. Vor allem in Swakopmund wird auch Schwarzwälder Kirschtorte und anderer Kuchen gegessen.

Stilvoll eingerichtet: Joe’s Beerhouse in Windhoek
Es gibt Springbock mit Spätzle
Medallions mit Spätzle gibts auch im Altstadt Restaurant in Swakopmund…
…oder auch Schweishaxe mit Sauerkraut
Das Café Anton in Swakopmund hat Frankfurter Kranz
Zelt in der Ndhovu Safari Lodge am Kavango
Gemütlich wird es an der Feuerschale im Kamp Kwando nach Sonnenuntergang
Abendstimmung am Kwando

Der Diamant Afrikas oder das Tor zur Hölle

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