Nein, hier gehr es nicht um den Alltag in deutschen Büros! Die Rede ist von den Säugetieren, die man bei einer Rundreise durch Costa Rica zu Gesicht bekommt. Das sind vor allem Vertreter der heimischen Affenarten, sowie Faultiere, Nasenbären und Waschbären. Auch kleinere Säugetiere sind zu sehen, wie z.B. Fledermäuse und Nagetiere. Manche Tiere sind so präsent, dass man sie ohne großen Aufwand in den Gärten der Lodges oder am Straßenrand sieht, andere muss man in Nationalparks und Tierreservaten suchen.

Faultiere

Eine sehr markante Spezies ist das Faultier. Es kommt in Costa Rica sehr zahlreich vor, hängt aber meistens als Fellknäuel in einer Baumkrone und ist dort schwer zu entdecken. Im Hängebrücken-Park am Vulkan Arenal war ein Faultier so freundlich, sich für uns von einem Baum zum nächsten zu bewegen.

Dreifinger-Faultier beim Erklimmen eines Baumstamms (Mistico Arenal Hanging Bridges)
Fast geschafft, dann hänge ich mich wieder hin!
Dieses Faultier tarnt sich als Termitennest – scheint zu wirken (Suizo Loco Lodge, Cahuita)
In der Palme schläft es sich am besten (Finca Canas Castillas, La Cruz)

Brüllaffen

Brüllaffen sind vor allem in den Küstenregionen präsent, und in der Morgendämmerung sorgen sie mit ihren markerschütternden Schreien, die bis zu 2 km weit hörbar sind, für das zeitige Erwachen von Touristen und Einheimischen gleichermaßen. Im Nationalpark Cahuita an der Karibikküste ließ sich ein Trupp Brüllaffen durch unsere Fotoaktivitäten nicht vom Fressen abhalten.

Mantelbrüllaffe – hier deutlich zu sehen, was mit dem Mantel gemeint ist
Männlicher Brüllaffe mit finsterem Blick
Gespeist wird auch gerne kopfüber

Kapuzineraffe

Weißschulterkapuzineräffchen durchstreifen den Regenwald in Gruppen nach Essbarem. Wenn sie sich dabei belästigt fühlen, wie bei uns im Tarpanti-Nationalpark, reagieren sie schon mal mit aggresiven Drohgebärden. Ganz anders sind sie an belebten Stränden drauf: hier müssen Touristen auf Ihren Rucksach aufpassen. Damit die Affen nicht gefüttert werden, verbieten die meisten Nationalparks das Mitbringen von Keksen und ähnlichem.

Dem Späher der Gruppe entgeht nichts (Tarpanti Nationalpark)
Das ist unser Revier!
Nahrungssuche am Strand – hat jemand seinen Rucksack liegen lassen? (Cahuita Nationalpark)

Totenkopfaffen

Die Rotrücken-Totenkopfaffen sind bekannt aus Piratenfilmen, in denen sie dem Kapitän als Haustier auf der Schulter sitzen, auch „Herr Nilsson“ bei Pipi Langstrumpf war ein Vertreter dieser Art. Auch Totenkopfäffchen strefen in Gruppen durch den Regenwald, um nach Nahrung zu suchen. Im Gegensatz zu den Kapuzieräffchen machen sie einen sehr friedlichen Eindruck, nichts kann sie scheinbar aus der Ruhe bringen. Schon gar nicht eine Gruppe von Touristen, die sie von einem Boot auf dem Rio Sierpe aus beobachtet und fotografiert.

Totenkopfäffchen am Rio Sierpe (Nähe Nationalpark Corcovado)
Früchte schmecken auch kopfüber
Wenn das keine Vorlage für ein Kuscheltier ist…

Nasenbären und Waschbären

Nasenbären und Waschbären leben zwar überwiegend wild im Wald, suchen aber die Nähe von Menschen. So findet man Nasenbären gelegentlich bettelnd am Wegrand, während Waschbären in manchen Nationalparks versuchen Rucksäcke auszuräumen.

Nasenbär am Wegrend im Tarpanti Nationalpark
Waschbär am Strand im Cahuita Nationalpark
Dieser Kollege hat es auf meine Trinkflasche und den Rucksack abgesehen

Fledermäuse

Fledermäuse sind nachtaktiv und dann shwer zu fotografieren. Gelegentlich findet man aber tagsüber ihre Schlafplätze, zum Beispiel unter Blättern versteckt oder ganz offen am Baum hängend, wobei sie auf ihre Tarnung vertrauen.

Fledermäuse unter einem Palmblatt versteckt (Cataratas Bijagua Lodge)
Diese Fledermäuse tarnen sich als Dornen (am Rio Sierpe, Nähe Nationalpark Corcovado)

Tapir

Tapire sind selten und scheu. Umso größer war die Freude, als uns Ranger des Nationalparks Rincón de la Vieja auf eine im Schlamm badende Riesin aufmerksam machte. Das Jungtier, das in ihrer Begleitung war, ist leider nicht zu sehen.

Gut versteckt hinter Gebüsch: Tapir im Nationalpark Rincón de la Vieja

Nagetiere

Auch einige Nagetiere gibt es in Costa Rica zu entdecken: das Aguti, auch Goldhase genannt, tauchr gelegentlich in der Nähe von Siedlungen auf. Bunthörnchen sieht man sowohl im Wald, als auch in Stadtparks.

Goldhase (Aguti) auf dem Gelände der Suizo Loco Lodge
Bunthörnchen im Stadtpark von Nicoya
Von Brüllaffen und Faultieren

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